Skoliose ist eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule, die im Rücken- und/oder Taillenbereich der Wirbelsäule auftritt und durch die Drehung der Wirbel um ihre eigene Achse entsteht.
Sie kann allein oder zusammen mit einer Kyphose (verstärkter Rundrücken) auftreten (Kyphoskoliose).
In der Türkei gibt es etwa 2,5 Millionen Skoliosepatienten, wobei die Häufigkeit bei Mädchen höher ist.
Befunde wie Schulterhöhenunterschiede, einseitige Höhenverlagerung (Buckel) im Rücken- und Taillenbereich, insbesondere beim Vorbeugen, unterschiedliche Hosen- oder Rocklängen an beiden Beinen sowie Deformationen im Brustkorb können mitunter erste erkennbare Anzeichen einer Skoliose sein.
Die Behandlung einer Skoliose variiert je nach Erkrankungsalter, Wachstumsstadium und Art der Skoliose. Eine frühzeitige Diagnose, eine korrekt geplante Behandlungsmethode und eine angemessene Nachsorge sind entscheidend für die Zukunft des Skoliosepatienten.
Bei einer Skoliose handelt es sich bekanntlich um eine dreidimensionale Deformierung der Wirbelsäule.
Durch die Drehung der Wirbelsäule um ihre Achse werden die an diesen Stellen anliegenden Rückenrippen sichtbar und auch das einseitige Schulterblatt tritt hervor.
Dieser Zustand wird als Rippenbuckel bezeichnet und kann bei Patienten, die sich einer Operation unterziehen, gleichzeitig mit den Manövern und Eingriffen korrigiert werden, die während einer Skolioseoperation durchgeführt werden.
Schmerzen im unteren Rücken:
Etwa 80–90 % aller Menschen klagen irgendwann in ihrem Leben über Rückenschmerzen. Die Häufigkeit von Rückenschmerzen nimmt ab dem 40. Lebensjahr zu und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern.
Bei den Gesundheitsausgaben stehen sie nach Krebs und Herzkrankheiten an dritter Stelle.
Die häufigste Ursache für Schmerzen im unteren Rückenbereich sind mechanische Schmerzen, die durch Muskeln und Bänder verursacht werden. Bei hernienbedingten Schmerzen treten je nach betroffener Nervenwurzel Schmerzen, Taubheitsgefühle und Kribbeln auf, die in Hüfte, Oberschenkel, Bein und Fuß ausstrahlen.
Patienten mit akuten Rückenschmerzen erholen sich größtenteils innerhalb von vier Wochen und kehren zu ihrem normalen Leben zurück. Halten die Schmerzen länger als drei Monate an, spricht man von chronischen Rückenschmerzen. Sie klingen selten von selbst ab.
Die primäre Behandlung von Rückenschmerzen in Verbindung mit einem Bandscheibenvorfall besteht aus Physiotherapie, manueller Therapie, Prolotherapie, Medikamenten und Bewegungstherapie. In einigen Fällen ist eine Operation erforderlich.
Nackenschmerzen:
Es handelt sich nach den Kreuzschmerzen um die zweithäufigste Muskel-Skelett-Beschwerde. Die Häufigkeit nimmt ab dem 40.–50. Lebensjahr zu und betrifft Frauen häufiger als Männer.
90 % der Nackenschmerzen sind mechanischer Natur. Degenerative Gelenkerkrankungen zählen dabei zu den häufigsten Ursachen. Es folgen Traumata und Hernien.
Nackenschmerzen, insbesondere durch Stress im Berufsleben, breiten sich in Kopf, Schultern und Rücken aus und verursachen Schmerzen und Leistungseinbußen.
Bei Hernienschmerzen klagt man über Schmerzen, Taubheitsgefühl und Kribbeln, die in Schulter, Arm, Unterarm und Hand ausstrahlen. Bei fortgeschrittener Kompression kann es zu einem Verlust der Muskelkraft kommen.
Die primäre Behandlung von Nackenschmerzen, die mit einem Bandscheibenvorfall einhergehen, besteht in Physiotherapie, manueller Therapie, Prolotherapie, Medikamenten und Bewegungstherapie. In einigen Fällen ist eine Operation erforderlich.
SKOLIOSE UND VERENGUNG DES KNOCHENGANS BEI ERWACHSENEN
Skoliose kann sowohl bei älteren als auch bei jungen Menschen aufgrund struktureller Verschlechterungen auftreten. Die daraus resultierenden Struktur- und Ausrichtungsstörungen stören das mechanische Gleichgewicht und führen dazu, dass die aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln auf verschiedenen Ebenen komprimiert werden. Die Beschwerden variieren je nach komprimiertem Bereich.
Bei unseren Patienten, bei denen Physiotherapie, manuelle Therapie oder andere nicht-chirurgische Behandlungen nicht anschlagen, sollten die Ausrichtung und das Gleichgewicht der Wirbelsäule chirurgisch korrigiert und die Nerven durch Lockerung der Nervenaustrittskanäle entlastet werden.
Bei Patienten mit geeignetem allgemeinen Gesundheitszustand stellt das Alter kein Hindernis für eine Operation dar.
Prof. Dr. Halil Atmaca
Orthopädie und Traumatologie